Märchenhaft kultivierte Natur und mehr

Kassel ist die drittgrößte Stadt Hessens und die einzige Großstadt in Nordhessen. Viele kennen Kassel nur von den eher berüchtigten Kasseler Bergen auf der Autobahn A7. Und tatsächlich besitzt Kassel den größten Bergpark Europas aber mit romantischen märchenhaften Bauten, die schon bei der Erstellung als Ruine angelegt waren. Doch dies ist nicht der einzige. Es gibt in Kassel für seine Größe außergewöhnlich viele zum Teil große und schön angelegte Parks, die mitunter auch als Ausstellungsfläche für die weltberühmte documenta dienen. Doch die Stadt kann mit noch mehr aufwarten, das sie auch ohne diese Ausstellung zum interessanten Ziel einer Reise macht.


Märchen werden wahr, ein Park zum träumen

Mit einer Fläche von 2,4 Quadratkilometern ist der Bergpark Wilhelmshöhe, im Kasseler Stadtteil, Bad Wilhelmshöhe, der größte Bergpark in Europa und besitzt aufgrund seiner außergewöhnlichen Attraktionen Weltgeltung. Am 23. Juni 2013 wurde er als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.

Nach dem Vorbild Englischer Landschaftsgärten haben die Landgrafen zu Kassel einen Park geschaffen, der seinesgleichen sucht. Neben Teichen, bezaubernden Bachläufen, Wald, Wiesen, grandiosen Ausblicken auf das Schloss und die Stadt machen außergewöhnliche Bauwerke den Park zu einem Refugium, das allein eigentlich schon mindestens für mehrere Tage Stoff für Entdeckunstouren gibt.

Bergpark Wilhelmshöhe bei Wikipedia

Märchen werden wahr, ein Park zum träumen

Ihre Ruine ist fertig Euer Gnaden - die Löwenburg

Ihre Ruine ist fertig Euer Gnaden - die Löwenburg

Der Turm an der Südseite ist nicht etwa eingestürzt oder bei einem Angriff zerstört worden. Nein, das Schloss, das seinem Bauherrn, Landgraf Wilhelm IX. von Hessen Kassel, als privater Rückzugsort diente, ist Ende des 18. Jahhunderts gleich im Stil der Ruine einer mittelalterlichen Burg erstellt worden. Das Bauwerk hat aber gerade deswegen große Bedeutung und gilt als eines der ersten herausragenden Bauten der Neugotik. In der Krypta der Schlosskapelle, die viele Objekte mittelalterlicher Kirchen Nordhessens beherbergt, befindet sich das Grab des Landgrafen. Die Anlage wurde im Krieg schwer beschädigt und der Wiederaufbau ist immer noch nicht ganz abgeschlossen. Sie kann aber in Führungen besichtigt werden. Die Löwenburg steht im Bergpark Wilhelmshöhe südlich oberhalb des Schlosses.

Löwenburg bei Wikipedia


Noch mehr Park der Superlative

Im Zentrum Kassels direkt unterhalb des Staatstheaters zieht sich entlang der Fulda, Fulle, wie der Kassler sagt, die Karlsaue. Der ehemals barock angelegte Park ist nicht nur sehenswert sondern bildet zusammen mit dem angrenzenden ehemaligen Budesgartenschau-Gelände, der Fuldaue, eine der größten innerstädtischen Parkanlagen und eines der weitläufigsten parkartigen Naherholungsgebiete Deutschlands.

Attraktionen des Parks sind u.a. die Blumeninsel Siebenbergen und das Barockschloss, Orangerie, mit dem prachtvollen Marmorbad und dem Planetarium.

Karlsaue bei Wikipedia

Noch mehr Park der Superlative

Märchenhaft Einkaufen

Märchenhaft Einkaufen

Kassel ist die einzige Großstadt Nordhessens. Die Stadt selbst hat ca. 200.000 Einwohner die Region hingegen fast eine Million. Und natürlich zieht es die Bewohner der Region immer wieder zum Shopping in die Stadt, was der Masse und der Vielfalt der Angebote darin zu Gute kommt. So sucht man in der Regel auch in Kassel nicht vergeblich, egal nach was einem gelüstet.

Neben dem großen Angebot an Shops, Kaufhäusern und Galerien, wie dem City-Point, der Königs- und der Kurfürsten-Galerie in der Innenstadt, werben u.a. das Einkaufszentrum dez in der Frankfurter Straße 225 und das Ratio in der Fuldastr. im angrenzenden Baunatal mit vollumfänglichem Angebot von Mode bis Elektronik.


Kunst modern

Eine 200.000 Einwohner Stadt in Nordhessen Welthauptstadt moderner Kunst? Ist das möglich? Tatsächlich ist die documenta die weltweit bedeutendste Ausstellungsreihe zeitgenössischer Kunst. Alle 5 Jahre findet sie in Kassel statt, dauert 100 Tage, in denen die Stadt ihr Gesicht verändert, zum internationalen Schauplatz und dadurch immer wieder nachhaltig neu geprägt wird.

Jede Dokumenta hinterläßt interessante bis imposante Spuren in der Stadt, durch viele mehr oder minder große Kunstwerke, die in Kassel verbleiben und das städtische Bild punktuell zum Teil deutlich verändern. So kann man in Kassel zu jeder Zeit mit etwas Aufmerksamkeit die Luft dieser beeindruckenden Ausstellung atmen.

Kunst modern

documenta allgegenwärtig

documenta allgegenwärtig

Jonathan Borofsky, hat 1992 auf der documenta IX den Himmelsstürmer, „Man walking to the Sky“, ausgestellt. Die Skulptur, die damals vor dem Fridericianum, dem zentralen Museum der documenta plaziert war, gehört heute zu den Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde versetzt und befindet sich nun vor dem Hauptbahnhof, der zwar noch als Bahnhof fungiert, jedoch weil er wegen des neuen Fernverkehrsbahnhofs Wilhelmshöhe für die Zugverbindungen der Stadt nur noch eine Nebenrolle spielt, zum Kulturbahnhof umfunktioniert wurde.

Verteilt über die ganze Stadt findet man heute die Spuren des Joseph Beuys Projekts Stadtverwaldung oder auch 7000 Eichen genannt. Auf der documenta 7 im Jahr 1982 waren vor dem Fridericianum Basaltsteine zu einem gewaltigen Haufen aufgetürmt. Im Laufe der nächsten 5 Jahre wurde dieser abgetragen und insgesamt 7000 Eichen mit je einem Basaltstein daneben im Stadtgebiet meist entlang der Strassen angepflanzt.

Rahmenbau oder "Landschaft im Dia" zentriert einen Blick, der vom ehemaligen Theater der Stadt versperrt war. Seit der Zerstörung im Krieg ist die Aussicht vom Friedrichsplatz in die Karslaue und auf die Orangerie wieder frei. Durch die Konstruktion, die neben dem heutigen Staatstheater zu finden ist, läßt sie sich wie durch einen Diarahmen betrachten. Die Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co hat das Objekt 1977 zur documenta 6 entworfen.


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